Während der Rest der Familie dem Frauen-Bundesliga-Spiel SC Freiburg – SV Meppen (3:1!) im Dreisamstadion beiwohnte, habe ich mich dazu enschlossen, das gute Wetter mit einem Spaziergang über den Freiburger Schlossberg auszunutzen.
Mein Ausgangspunkt war der Campingplatz am Hirzberg – dort habe ich mein Rad geparkt und bin dann die Kartäuserstraße stadteinwärts gelaufen.
Beim Kreisverkehr Karthäuserstraße / Fabrikstraße ging es nach rechts am Bäcker vorbei auf den Schlossberg zu. Nach dem Überqueren des Gewerbekanals (Exkurs: der Gewerbekanal zweigt am Sandfang von der Dreisam ab und speist die Freiburger Bächle), nahm ich das „Hexenwegle“, das sich durch die ehemaligen Mez’schen Gärten den Schlossberg zum „kleinen Kanonenplatz“ hochschlängelt (Exkurs: die Gärten waren im 19. Jahrhundert von der Seiden-Fabrikantenfamilie Mez hinter deren Villa und dem angrenzenden Betrieb angelegt worden und sollten vor allem der Erholung der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Pausen dienen). Von den Gärten sind heute nur noch verfallene Treppen und Mauerreste zu sehen.
Vom kleinen Kanonenplatz führt die Salzbüchsletreppe auf geradem Weg zum Schlossbergturm hinauf. Die Treppe wurde durch bürgerschaftliche Spenden finanziert – die Spender sind auf Tafeln neben der Treppe verewigt.
Am Schlossbergturm war – wie schon erwartet – sehr viel los. Turmtreppe und obere Plattform waren mit voll besetzt mit Wanderern und Spaziergängern, die es mir gleichtaten.
Vom Schlossbergturm hat man eine grandiose Rundumsicht: zum einen natürlich auf’s Freiburger Stadtbegiet, aber auch auf die Windräder am Rosskopf und auf das Dreisamtal.
Um dem Trubel zu entfliehen nahm ich die „obere Kommunikation“ in den hinteren, sehr viel ruhigeren Teil des Schlossbergs.
Den hinteren Teil des Schlossbergs („Oberes Schloss“) mag ich ganz gerne; hier ist es relativ ruhig – Touristen verirren sich selten hierhin – man hat aber trotzdem schöne Aussichten, z.B. auf den Stadtgarten von oberhalb des Kommandantengartens.
Ziemlich versteckt im Gelände kann man das Peterskreuz entdecke, das an die ehemalige Festungskirche erinnern soll.
Nun gib es hinab, an der „roten Hütte“ vorbei zum Katholikentagskreuz am Hirzberg (Exkurs: das Kreuz an der Waldfahrstraße nach St. Ottilien wurde anlässlich des Katholikentags 1978 in Freiburg aufgestellt). Hier wechselte ich vom Waldweg auf den Pfad über die Hirzbergwiesen in Richtung Kartaus.
Nach einigem Auf und Ab erreichte ich endlich die Sternschanze, ein beliebter, aber auch etwas abgelegener Treffpunkt mit Aussicht auf die Wiehre. An Sommerabenden kann man von der Stadt aus oft Lagerfeuer hier oben sehen.
Von hier aus nahm ich dann den direkten Weg über die Wiesen zu meinem Rad am Campingplatz.
Wer es genau wissen will, kann sich die Aktivität bei Strava anschauen.