Hier mein Rückblick auf den 32. Internationalen Kaiserstuhllauf am 12.03.2017:
Am Renn-Sonntag war tollstes Frühlingswetter mit 15°C und strahlendem Sonnenschein – definitiv Kurze-Hosen-Pflicht!
Rund um die Kaiserstuhlhalle in Ihringen hatten sich 386 Starter des 17.8km Hauptlaufs eingefunden, sowie etliche Teilnehmer der „kleineren“ Strecken (9,8km Nordic Walking, usw.). Unter den Startern waren ein paar Vereinskollegen aus Kirchzarten und auch viele Franzosen, da der Lauf Teil der französischen Laufserie Trophée des Vosges (Vogesen-Trophäe oder so) ist.
In der Halle gab neben einem reichhaltigen Kuchen- und Salatbuffet auch einige interessante Flyer und Poster von Trailläufen, z.B. dem 108km Ultra Haut-Kœnigsbourg; das ist zwar überhaupt nicht meine Kragenweite, aber man muss ja Ziele für die Zukunft haben 😉
Die Läufer wurden um Punkt 14:00 Uhr bilingual in Deutsch und Französisch, und mit lautstarker AC/DC-Sound-Untermalung (Hells Bells) auf die Reise geschickt. Ich hatte mich etwa am Ende des ersten Drittels des Starterfelds einsortiert.
Vom Start an geht es gleich recht steil bergauf durch die typischen Kaiserstuhl-Hohlgassen und später vorbei an Weinreben. Auf den ersten vier Kilometern – bis zur ersten Verpflegungsstation beim Lilienhof – war ich schneller als die umgebenden Läufer und konnte einige Plätze gutmachen. Danach stabilisierte sich das Feld und es kam nur noch selten zu Überholaktionen.
Unterwegs kamen einem immer mal wieder Wanderer am Wegesrand entgegen, die ebenfalls das schöne Wetter und die Landschaft genießen wollten. Warum das unbedingt entlang einer Wettkampfstrecke sein muss, ist fraglich. Aber immerhin gab es wohl keine Zusammenstöße 😉
Der Kaiserstuhllauf hat in seinem Verlauf zwei fiese Anstiege: von Kilometer 8 bis etwa 8.5 führt die Waldfahrstraße steil der Berg hinauf, hier mussten die meisten Läufer um mich herum und auch ich gehen; der zweite Anstieg von etwa Kilometer 11.2 bis 11.5 hat ein eigenes Strava-Segment mit dem Namen „Beinkiller des Kaiserstuhllaufs“ – zu Recht, wie ich finde 😉 Auch hier war Gehen angesagt.
Hat man diese Anstiege aber hinter sich gebracht, wird man mit besten Panoramablicken über die Rheinebene belohnt; der Veranstalter wirbt mit dem Spruch „eine der schönsten Laufstrecken“ – und ich finde, er hat total Recht! Der Weg führt jetzt zum Teil auf waldigen Trails, auf Wein-Terrassen und Wirtschaftswegen steil hinab Richtung Ihringen.
Im Ziel kam ich nach 1:27:32 Laufzeit an, eine gute Minute schneller als im letzten Jahr. Damit bin ich mehr als zufrieden. Insgesamt bin ich auf dem 96. Platz gelandet, unter den Männern auf Platz 87 und in der AK auf dem 11. Platz. Damit bin ich ziemlich zufrieden.
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Als Gastgeschenk wurde jedem Läufer ein Fläschchen Ihringer Rotwein überreicht, eine nette Geste finde ich.
Die offizielle/elektronische Zeitnahme war wohl kaputt, was ich überhaupt nicht bemerkt hatte. Die Ergebnislisten mussten per manueller Zeitnahme händisch erstellt werden — super ärgerlich für den Veranstalter; dieser schreibt dazu:
Leider hatten wir dieses Jahr kein Glück mit unserer Auswertung!
Wir haben dieses Jahr ein „neues“ Auswertungssystem eingesetzt. Dies hat leider seinen Dienst versagt.
Beim Testlauf am Freitag, sowie am Samstag hat alles noch einwandfrei funktioniert.
Jedoch am Sonntag konnte nichts gestartet werden. Wir hatten alles versucht, uns auch mit dem Dienstleister in Kontakt gesetzt, jedoch hatte auch dieser keine Erklärung. Wir versuchten zwar den ganzen Tag alles immer wieder so schnell wie möglich händisch einzugeben. Siegerehrungen fielen nur im kleinen Rahmen aus, oder leider gar nicht. Wir bedauern sehr, dass dies passiert ist, und hoffen auf das Verständnis von Läufern und Läuferinnen und Zuschauern. Die Betroffenen (1. – 3. Plätze je Altersklasse) sollten sich schnellstmöglich beim Turnverein unter folgender E-Mail-Adresse melden:
info@tv-ihringen.de
Preise und Urkunden werden selbstverständlich an die angegebenen Adressen nachgeliefert.Wir bitten nochmals die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
Insgesamt ist der Kaiserstuhllauf eine ziemlich tolle Veranstaltung – landschaftlich beeindruckend, körperlich herausfordernd und doch irgendwie familiär. Kann ich nur weiterempfehlen.
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